„ARTE QUE LIBERA“ – Kunst die befreit – vom Häftling zum Künstler
Jede unserer Taschen ist ein Unikat und erzählt eine einzigartige Geschichte, denn sie wird von Menschen gemacht, die neue Wege gehen und Chancen nutzen.
Den Anstoß macht das Projekt „PrisonArt“, welches im Jahr 2015 von Jorge Cueto gegründet wurde.
Jorge, ehemalige Banker, wurde selbst unschuldigerweise in ein mexikanisches Gefängnis inhaftiert und entwickelte dort die Idee, Taschen von den Insassen tätowieren zu lassen und den Häftlingen über diese Arbeit eine kreative Beschäftigung zu geben, wo sie sich selbst neu erfahren können.
Den Strafgefangenen wird über dieses Resozialisierungsprojekt die Chance geboten, dem eigenen Leben einen neuen Sinn zu geben und sich selbst neu zu erfahren. Noch während ihrer Haftzeit entwickeln sie neue Fähigkeiten, die sie auch nach ihrer Haft einsetzen können, um einem geregelten Leben nachzugehen.
Sonja Salazar begann im Jahr 2018 Taschen von PrisonArt aus Mexiko exklusiv einzukaufen und in ihrem Geschäft in Baden zu verkaufen. Fast parallel dazu meldete sich ein weiterer, ganz unbekannter und kleiner Verein aus Mexiko -Petzic Cana Art („ungeschliffene Knastdiamanten“), die ebenfalls seit Jahren Leder in Gefängnisworkshops tätowieren. Und es traten Menschen auf sie zu, die nicht (mehr) im Resozialisierungsprogramm von Prisonart sind (da sie UNSCHULDIG verurteilt waren und nicht „resozialisiert“ werden müssen, sondern lediglich wieder zu einem normalen künstlerischen Leben zurückfinden wollen) So gab sich die Möglichkeit seit Ende 2019, auch Kundenwünsche und eigene Ideen unter der Marke SONJA SALAZAR zu produzieren.
„Ich verstehe diese Menschen, die nicht mehr tagtäglich an die Zeit im Gefängnis zurückdenken wollen oder damit weiter in Verbindung stehen möchten. Sie wollen einfach wieder ihr Leben zurück. Wie zum Beispiel David Guzman, mein Art-Director und meine rechte Hand in Mexiko. Er saß 7 Jahre wegen angeblichem Mord, den er nie begangen hatte, bis er seine Unschuld nachweisen konnte. Dennoch ist es für Menschen wie ihn, nach dieser ungerechten Verhaftung und der Haftzeit schwierig zurück in sein normales Leben zu finden. Er braucht keine REsozialisierung , sondern die Möglichkeit wieder als das was er vor der Verurteilung war, gesehen zu werden und genau da wieder ansetzen zu können. Nämlich als Künstler“